Numenéra: Karte von Aian

Heute machen wir einen Ausflug in die Neunte Welt: Nach Aian, der Stadt der Bettler und der Stadt der Händler.
Aian ist eine von zwei großen Städten in Milave. Milave ist ein nur lose zusammenhängendes Reich an der südwestlichen Grenze der Heimfeste. Das Reich definiert sich vor allem durch das, was es nicht mehr ist: Teil des einstigen Imperiums von Pytharon. Die andere Große Stadt in Milave ist die Hauptstadt Orilla im Norden – aber um diese geht es hier nicht.

Aian ist, wie für Numenéra üblich, äußerst skizzenhaft beschrieben. Auch eine offizielle Karte der Stadt gibt es nicht. Daher habe ich selbst eine angefertigt. Falls deine Numenéra-Spielrunde auch mal einen Ausflug nach Aian macht, kannst du gerne auf diese Karte zurückgreifen. Zusätzlich habe ich ein paar markante Orte beschrieben. Beides ist 100 % kompatibel zum offiziellen Spielmaterial. (Hoffe ich jedenfalls.)
Erstellt habe ich die Karte mit dem Medievel Fantasy City Generator. Der ist sehr praktisch, ist mir aber mehrfach im Browser abgeschmiert, sodass ich von vorne beginnen musste. Die Karte, die ich hier zeige, ist eigentlich auch nur ein Zwischenergebnis, das ich glücklicherweise gespeichert hatte, bevor ich nach einem weiteren Absturz endgültig kapitulierte. Wenn du den Generator selbst benutzt, rate ich daher, regelmäßig mit Alt-Shift-S Screenshots zu machen und irgendwo zwischenzuspeichern (z.B. Microsoft Onenote – das ist für solche Zwecke gut geeignet).

Aian in offiziellen Quellen

Wie du in meinem Blogbeitrag über DSA vielleicht schon gelesen hast, bin ich jemand, der Spaß daran hat, sich an offizielle Setzungen zu halten. Für den Fall, dass du ähnlich tickst, bemühe ich mich, transparent anzugeben, was offizielle Setzung ist, und was ich mir selbst ausgedacht habe. Dann fällt es dir vielleicht leichter, meine Ideen als Fundgrube zu verwenden, und dir nur rauszunehmen, was dir gefällt, ohne dich dabei vom Quellenmaterial zu entfernen.

Die Quellenlage ist auch äußerst überschaulich: Alle Infos über Aian ziehe ich aus dem Grundregelwerk sowie aus dem Kampagnenband Slaves of the Machine God, den ich eines Tages hier rezensieren werde. Die Beschreibung aus dem Grundregelwerk findet man auch auf Englisch in der Numenera-Wiki. (Falls ich eine Quelle übersehen habe, in der Aian vorkommt, freue ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren.)

Aus dem Grundregelwerk wissen wir folgende harte Fakten:

  • Aian hat knapp 30.000 Einwohner (das ist etwas weniger als Neuruppin in Brandenburg)
  • „Stadt der Händler“ und „Stadt der Bettler“ sind geläufige Beinamen Aians
  • Bekanntestes Sprichwort in Aian: „Wer nicht reich ist, ist arm“
  • Regierungsform ist eine Oligarchie; geführt wird die Stadt von einem Senat, der auch als Oligarchen-Rat bezeichnet wird, und der nur von den reichen Händlern gewählt wird
  • Der Orden der Wahrheit lehnt jede Form von Demokratien ab und arbeitet daher aus den Schatten heraus gegen Aian
  • Im Schatten lebt auch die Bettler-Königin, die den Oligarchen-Rat hasst

Aus Slaves of the Machine God ergeben sich folgende Zusatzfakten:

  • Es gibt eine Stadtmauer
  • Außerhalb Aians gibt es Felder und Bauernhöfe
  • Es existiert eine Stadtwache, die vom Oligarchen-Rat bezahlt wird, und die sich nur um die Belange der Händler schert
  • Einer der heruntergekommenen Stadt-Bezirke heißt „Highpoint“ (von mir als „Hohenfeld“ übersetzt)
  • In Highpoint steht ein Gasthaus namens „The Snug“ (von mir zähneknirschend als „Gemütliche Stube“ übersetzt)

Soweit die offiziellen Quellen. Ab jetzt folgt meine eigene Ausarbeitung, in der ich die aufgezählten Punkte berücksichtige.

Meine Stadtkarte von Aian

Für eine größere Ansicht: Klicke aufs Bild, um die Karte in einem neuen Tab zu öffnen.

Stadtkarte von Aian

Aians Stadtbezirke

Goldeck begann einst als kleines Eckviertel, ist aber inzwischen weit über seine Grenzen hinausgewachsen. Heute lebt und arbeitet die reiche Oberschicht in Goldeck. Hier findet der Großteil des Import- und Export-Handels statt; die teuersten und exotischsten Waren findet man in den Goldecker Geschäften und Warenhäusern. Gelebt wird in Luxus, den die ansässigen Händlerinnen jedoch selten genießen können, sind sie doch stets damit beschäftigt, das nächste große Geschäft zu machen, um noch mehr Shins anzuhäufen, die sie im Leben nicht werden ausgeben können.
Reisende aus Milaves Hauptstadt Orilla kommen durch das Goldecker Tor in die Stadt und geben ihr Geld hauptsächlich in diesem Stadtbezirk aus. In Goldeck findet man auch den größten Marktplatz, sowie den Regierungssitz.

Mittenfeld ist, wo die Mittelschicht leben würde, wenn es in Aian eine geben würde. Da man hier aber direkt von Reich zu bettelarm fällt, ist dies der Bezirk, in dem beide Schichten zusammenleben. Die nicht-ganz-so-reichen-Händlerinnen teilen sich die engen Gassen mit dem Teil der Bevölkerung, der mal Arbeit hatte und sich jetzt nach besseren Zeiten sehnt.

Tiefenfeld ist das Viertel mit dem ärmsten Teil der Bevölkerung. Wer hier lebt und nicht zu dem Armen zählt, der geht vermutlich einem Handwerkerberuf nach. Die Gassen sind geradezu klaustrophobisch eng; die oberen Etagen der Fachwerkhäuser sind oft so schief, dass sie am Nachbarhaus lehnen. So werden aus den Gassen richtige Tunnel, in die nie die Sonne fällt. Eine der Konsequenzen daraus ist: Wenn hier in einer Schmiede oder einer Alchimistenstube ein Unfall passiert, fangen schnell ganze Straßenzüge an, zu brennen. Als Konsequenz werden in Tiefenfeld selbst kleine Fehler mit harten Leibstrafen versehen. Ihre Vollstreckung ist immer ein Volksspektakel, bietet es doch Abwechslung vom harten Arbeitsalltag.

Rotfeld ist eigentlich kein Stadtviertel, sondern zwei Grünflächen von etwa einem Quadratkilometer, durch die eine breite Allee führt. Das Rotfeld bietet wenig Schatten, wird aber tagsüber gerne als Ort für ein Picknick genutzt. Vom Namen sollte man sich nicht verwirren lassen: Die Wiesen werden gut gepflegt und strahlen in einem satten Grün. Rotfeld heißt dieser Park aus einem makaberen Grund: Wenn sich die Bedrohungen der Kalten Wüste sammeln und Aian angreifen, müssen sie vorbei an Burg Sadarenblick und durch das südöstliche Stadttor. Haben sie dieses überwunden, stehen die Angreifer auf einem offenen Feld, wo sie von den langen Lanzen der Verteidigenden erwartet werden. Nach dem ersten derartigen Schlachtfest hatte das Feld seinen Namen gefunden, denn es dauerte einen vollen Monat, bis das ganze Blut vom Feld gewaschen war.
Das kleine Stadtviertel Mittenfelds, das sich westlich vom Rotfeld befindet, ist recht neu, und den Verteidigerinnen der Stadt ein Dorn im Auge. Haben sich die Angreifer hierhin durchgeschlagen, können sie sich leicht in den Gassen der Stadt verschanzen und Unheil anrichten.

Hohenfeld ist das zweitärmste Viertel Aians. Hier gibt es jedoch kaum enge Gassen, und die Häuser, die hier stehen, sind zwar kaum bewohnbare Ruinen, dafür aber größer als selbst die Prachthäuser Goldecks. Der Grund dafür liegt in der Geschichte Milaves begründet: Einst ein Teil des Imperiums von Pytharon, residierte hier die adelige Oberschicht in grandiosen Prunkvillen. Aus dieser Zeit stammt auch noch der Name Hohenfeld: Die hohe Obrigkeit lebte hier und der Blick auf die Felder vor der Stadt galt als schick – denn man konnte ihn nur aus oberen Stockwerken erreichen, die über die Stadtmauern hinweg blickten. Sobald der nördliche Nachbar einem den Blick versperrte, musste man höher bauen, und höher, und höher.
Die Hohenfelder Prunkvillen wurden nie für die Ewigkeit gebaut. Indem man in Häusern mit hohem Instandhaltungsaufwand wohnte, konnte man seinen Reichtum adäquat zur Schau stellen.
Was heute von den Villen übrig geblieben ist, ist kaum noch bewohnbar. Trotzdem suchen hier zahlreiche Bettler Unterschlupf, stets fürchtend, von einer einstürzenden Wand begraben zu werden. Trotzdem gibt es einige wenige Villen mit halbwegs annehmbarem Zustand. Hier leben die Glücklichsten unter den Armen. Sie haben ausreichend Platz, manchmal sogar ein regendichtes Dach über den Kopf, und einzelne geradezu erstaunliche Annehmlichkeiten, wie eine Badewanne, einen Ofen, oder einen lichtspendenden Numenéra an der vier Meter hohen Zimmerdecke.

(*Hohenfeld – engl. „Highpoint“ ist der einzige Stadtteil mit offiziellem Namen. Die Beschreibung in Slaves of the Machine God geht aber nicht über „a run-down neighborhood“ hinaus.)

Legende zur Karte – Besondere Orte in Aian

a.) Amber Gleaners HQ

Die Amber Gleaners sind ein Netzwerk von Gelehrten und Entdeckern, die ihr Wissen über sichere Routen und besondere Orte miteinander teilen. Jeder, der diesem Netzwerk beitritt, muss solches Wissen einbringen. Dadurch wächst und wächst der Informationsstand des Netzwerks. (Die Amber Gleaners werden beschrieben in Numenéra Destiny, sowie im Kampagnenband Slaves of the Machine God. (Wer eine gute Übersetzung von „Amber Gleaners“ für mich hat: Gerne in die Kommentare schreiben!)

Die Bezeichnung „Amber Gleaners HQ“ ist stark übertrieben und wird von den Gleaners nur mit einem Augenzwinkern benutzt. Bei schlechtem Wetter treffen sich die Entdecker in einer Scheune. Auf dem Scheunenboden beherbergt eine massive, verschlossene Holztruhe die gesammelten Berichte und Karten. Bei gutem Wetter – und wenn nicht gerade Markttag ist – nutzen sie einen Teil des großen Marktplatzes, der direkt vor der Scheune liegt. Dann schieben die einen Holzbänke und Tische zusammen, während die anderen den öffentlichen Grill anheizen, der neben einen Brunnen gebaut wurde.

Der Markplatz kommt den Gleaners aber auch in anderer Hinsicht entgegen: Er liegt unweit des Stadttors, von welchem die Straße abgeht, die in die Ferne führt: Zur unerforschten Kalten Wüste. Viele der Reisenden, die auf diesem Wege die Stadt betreten, suchen die Herbergen und Garküchen auf, welche sich um den Marktplatz herum befinden. Für eine kleine Mahlzeit sind viele von ihnen bereit, detaillierte Auskunft über ihre Reisen zu geben.

b.) Orden der Wahrheit

In einem eiförmigen Gebäude, dessen Fassade komplett verspiegelt wurde, residiert der Orden der Wahrheit.
(*Laut Grundregelwerk intrigiert der Orden gegen die Oligarchen.)

c.) Rathaus (und Marktkplatz)

Das Rathaus ist komplett vergoldet. An allen fünf Ecken stehen Tag und Nacht Wächter, die darauf achten, dass niemand an die Fassade fasst, damit der opulente Glanz nicht durch Abrieb verloren geht. Der Oligarchen-Rat tagt im obersten Stockwerk. Im Erdgeschoss arbeiten die Angestellten der Stadtverwaltung.
Das Rathaus liegt direkt am größten Marktplatz Aians: Einer weitläufigen freien Fläche, auf der an den Markttagen die Stände der einflussreichsten Händler-Clans aufgestellt werden. Eine Ecke ist immer auch für auswärtige Händerlinnen reserviert, deren exotische Importwaren hoch begehrt sind.

d.) Stadtwache

Die lokalen Ordnungshüter sind keine öffentliche Behörde, die dem Gemeinwohl verschrieben ist, sondern ein kapitalistisches Unternehmen, das Dienstleistungen anbietet. Folglich ist ihre Aufgabe nicht der Schutz der Bevölkerung, sondern der Schutz des Handels.
Die Stadtwache steht in Konkurrenz zu den Rittern in Burg Sardarenblick (s.u.).

e.) Hotel zur Goldenen Münze

Das teuerste und beste Hotel in Aian – vielleicht in ganz Milave. Hier lebt man in vollendetem Luxus – wenn man es sich leisten kann. Etwas wunderlich mag den Gästen jedoch die Architektur des Gebäude-Inneren erscheinen. Auf dem Weg von der Rezeption hinauf zu den eigenen Zimmern läuft man durch viele verwinkelte Korridore und halbe Stockwerke. Andere Gäste trifft man in den Gängen nie. Und so begleitet die Gäste während ihres Aufenthaltes stets eine erdrückende, einsame Stille.
Eine gute Ausschilderung sorgt dafür, dass man sich auf dem Weg zum Zimmer nie verläuft. Wer jedoch den beschilderten Pfad verlässt, der betritt die Korridore, die selbst das Personal aufgegeben hat. Gerüchte besagen, dass es irgendwo in diesem Bereich ein verlorenes Schwimmbad gibt. Aber selbst die Angestellten finden den Weg dorthin nicht mehr wieder.

f.) Die Gemütliche Stube

Zwischen zwei eingestürzten Villen steht ein langes Gebäude, das zwischenzeitlich als Lagerhaus genutzt wurde. Heute findet sich dort eine der billigen Kneipen Hohenfelds.
In Slaves of the Machine God heißt die Kneipe „The Snug“. Frei übersetzt und grob zusammengefasst wird sie dort wie folgt beschrieben: „Dicke Planken dienen als Bar, an der Hocker und Stühle aufgestellt sind. Das Getränk der Wahl (und das einzige, das angeboten wird) ist ein bittersüßer alkoholischer Apfelwein, der aus großen Fässern in großen Krügen serviert wird. Ungefähr fünfzehn Gäste finden sich normalerweise im Snug ein, zusammen mit Melly, einer silberhaarigen Frau mit tiefen Lachfalten, die das Lokal leitet.“

g.) Badehaus zum Glanz

Wer diesen Kuppelbau betritt und einen dicken Geldsack mitbringt, hat die einmalige Chance, in goldenen Badewannen zu liegen und durch den gläsernen Dom auf den Himmel über Aian zu blicken. Die Dienerschaft ist dafür bekannt, gegen ein angemessenes Entgelt jede Form von Dienstleistung anzubieten – oder zu vermitteln. Nur wer nicht genug Fantasie – oder Ambitionen hat – denkt hier ausschließlich an sexuelle Tätigkeiten. Wer die richtigen Worte kennt, und die richtige Menge an Shins mitbringt, kann hier Sabotage, Spionage, sogar Mord beauftragen. Der Ruchlosigkeit wird hier keine Grenzen gesetzt, und das Motto der Dienerschaft lautet: „Kein Anliegen ist tabu.“ – Selbst wenn sie einmal einen Auftrag nicht ausführen können, so kennen sie garantiert jemanden in Aian, der es kann.
Auch weniger kriminelle Anliegen sind gestattet: Für fünf Shin pro Person erlaubt die Dienerschaft einen Besuch im Untergeschoss, wo die mannsgroßen Wasser- und Abwasserrohre münden. Werden sie gerade nicht genutzt, bieten sie einen sicheren Einstieg in Aians Untergrund…

h.) Burg Sadarenblick

Die trutzige Festung steht dieser Tage größtenteils leer. Nur wenige Räume werden noch aktiv genutzt.
Vom obersten Turm aus hat man einen guten Blick auf den Fluss Sadara, der die Grenze zwischen Milave und der Kalten Wüste darstellt. Nach diesem Ausblick ist sie auch benannt, denn das ist ihr Daseinszweck: Die Stadt vor Angreifern aus der Ferne zu beschützen.
Zu diesem Zweck ist stets ein Ausguck im Turm stationiert. Das südliche Stadtor wird auch als einziges nicht von der Stadtwache kontrolliert, sondern von den Rittern der Burg.

Die Ritter sind die Hausmacht einer nur noch wenige Mitglieder zählenden Adelsfamilie. Seit dem Ende der pytharonischen Besatzung residiert dieses Geschlecht in der Festung und schützt Aian gegen Angriffe von Außen. Sie haben sich allerdings nie so richtig an den Kapitalismus gewöhnen können und erhalten keinen Profit aus ihrer Arbeit. Dadurch schrumpfen ihr Einfluss und ihre Ressourcen zusehends. Und je weiter ihre Ressourcen schrumpfen, desto größer wird die Missgunst gegenüber der Stadtwache, die sich mit den neuen Zeiten sehr gut arrangiert hat.

Designers Note und Plothooks

Wie dir vielleicht auffällt: Mein Aian ist nicht besonders weird. Das hat drei Gründe:

  1. Ich bin halt eine alte DSA-Hartwurst und komm nicht aus mir raus.
  2. Wäre Aian von abstrusen Numenera durchsetzt, die das Stadtbild ausmachen, würde sich das für mich mit der offiziellen Beschreibung beißen, in der soetwas nicht erwähnt wird. (Meine Hörigkeit an die offizielle Beschreibung ist natürlich auch hartwurstig.)
  3. Es gibt schon genug weirden Shit in der Neunten Welt. Manchmal braucht man ein neutrales Setting, von dem aus man zu neuen Wundern aufbricht, damit man einen Kontrast hat, gegen den man die Absonderlichkeiten halten kann. („Diese Stadt macht mich wahnsinnig. In meiner Heimat Aian verändern sich die Straßenzüge nicht je nach Wetterlage und ich muss sagen, dass mir das hier absolut nicht behagt.“)

Wofür ist (mein) Aian also gut, und was kann man damit machen?

  • Aus Hartwurst-Punkt #3 folgt, dass Aian ein gutes Sprungbrett ist, von dem aus man die Wunder der Neunten Welt erforschen kann. Die Stadt eignet sich, wenn man mit wenig Weirdness anfangen und sich dann langsam steigern möchte. Hier bieten sich die Amber Gleaners an. (Siehe den Kampagnenband Slaves of the Machine God.)
  • Aian ist ein nettes Setting für die klassische politische Intrige, für geplante Staatsumstöße oder andere Revolutionsthemen, die man mit ein paar Numenera individualisieren kann. Der hauptsächliche offizielle Plothook greift genau hier an: Die Rivalität zwischen den reichen Oligarchen und denen, die mit dieser Herrschaftsform nicht einverstanden sind, namentlich der Bettlerkönigin und dem Orden der Wahrheit. Als weiteren, etwas naiven Spieler habe ich das alte Adelsgeschlecht in Burg Sadarenblick eingeführt, das mit den neuen Zeiten nicht klar kommt. Egal auf welcher Seite man steht – als Söldner auf Seiten des Establishments oder als kapitalismusfeindliche Terrorbande – man sollte diejenigen im Auge behalten, die zwischen Aian und den Bedrohungen der Kalten Wüste stehen.

 

Numenéra-Content ist rar gesät im Internet – vor allem im deutschsprachigen. Ich bin gespannt, ob es hier überhaupt Bedarf gibt. Ansonsten werde ich künftig wieder mehr über DSA herziehen. Im nächsten Artikel bleibe ich aber nochmal in der Neunten Welt und schlage einfachere Regeln für’s Ressourcensammeln vor.

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